Wie du Stress und Leistungsdruck neu denken kannst
Kennst du das?
„Was denken die anderen über mich?“
„Wie hätte ich besser reagieren können?“
„Warum habe ich das nicht anders gemacht?“
„Ich bin einfach nicht gut genug.“
Diese Art von Stress – diese inneren Stimmen – rauben uns Energie, Schlaf und Lebensfreude.
Wir drehen uns im Kreis, finden keine Antworten und keine Ruhe, weil das Geschehene nicht rückgängig zu machen ist.
Doch wusstest du, dass genau dieses Grübeln eine Form von unbewusster Energieverschwendung ist?
Denn wenn du es damals besser gewusst oder gekonnt hättest, hättest du es anders gemacht. Punkt.
Die Vergangenheit kannst du nicht ändern – aber du kannst aus ihr lernen.
Vom Grübeln ins Lernen kommen
Erst wenn wir beginnen, aus der Situation zu lernen, anstatt sie immer wieder zu bewerten, kann sich etwas verändern.
Dann entstehen Entwicklung und Wachstum.
Statt dich also zu fragen:
- „Warum habe ich das nicht besser gemacht?“
versuche lieber: - „Was kann ich gut, wo liegen meine Stärken?“
- „Was nehme ich aus dieser Erfahrung mit?“
- „Wie kann ich es beim nächsten Mal anders machen?“
- „Wer oder was kann mich dabei unterstützen?“
Diese Fragen öffnen dir die Tür zu mehr Selbstvertrauen und Klarheit.
Entscheidend ist nicht, ob du Stress hast, sondern wie du mit ihm umgehst.
Wer ist schon perfekt?
Kennst du viele Perfektionist:innen?
Und – Hand aufs Herz – ist es angenehm, mit ihnen zusammen zu sein?
Perfektion kann bewundernswert wirken, aber sie schafft Distanz.
Die kleinen Fehler, die Missverständnisse und Unsicherheiten machen uns menschlich, nahbar und authentisch.
Gerade in diesen Momenten begegnen wir einander wirklich – auf Augenhöhe.
Dinge auszuprobieren, sie zu verwerfen und neu zu denken, macht uns klüger, mutiger und kreativer.
Wenn wir hingegen immer abwarten, bis etwas „gut genug“ ist, vergeben wir uns die Chance, zu lernen und zu wachsen.
Perfektionismus ist oft eine versteckte Form von Angst – Angst, nicht zu genügen, Fehler zu machen, sichtbar zu werden.
Doch wer immer auf das perfekte Ergebnis schaut, verliert den Kontakt zum eigentlichen Prozess: zur eigenen Leistung.
Trenne Leistung vom Ergebnis
In dem Moment, in dem du dich auf das Ergebnis fixierst, verlierst du oft die Verbindung zu dir selbst.
Deine Energie fließt in Erwartungen statt in Konzentration, in Selbstzweifel statt in Präsenz.
Ein Beispiel aus meinem eigenen Weg:
Als ich meine Ausbildung zum Systemischen Coach gemacht habe, mussten wir viele Rollenspiele durchführen, Coachinggespräche aufzeichnen und bewerten lassen. Der Druck war enorm – mein perfektionistisches Ich war voll aktiviert.
Wenn ich „bei mir“ war, konnte ich mich ganz auf mein Gegenüber einlassen, präsent zuhören und intuitiv reagieren.
Doch sobald ich dachte: „Ich muss alles richtig machen“, war ich blockiert. Ich stellte die richtigen Fragen, setzte die Tools perfekt ein – und doch war mein Coachee verunsichert.
Warum?
Weil ich mich auf das Ergebnis konzentriert hatte: Ich wollte gut wirken, alles richtig machen, beweisen, dass ich es kann.
Ich war nicht wirklich im Kontakt – weder mit mir noch mit meinem Gegenüber.
Erst als ich lernte, meine Leistung vom Ergebnis zu trennen, wurde alles leichter.
Ich begann, dem Prozess zu vertrauen, statt das Resultat kontrollieren zu wollen.
Bestmöglich statt perfekt
Wenn du es schaffst, dich auf deine Leistung zu konzentrieren – auf das, was du jetzt gerade tust – anstatt ständig auf das Ergebnis zu schielen, wirst du ruhiger, fokussierter und deutlich weniger gestresst.
Du nutzt dein Wissen besser, bleibst präsent und offen für das, was sich zeigt.
So entsteht echte Qualität – nicht durch Perfektion, sondern durch Bewusstheit, Vertrauen und Entwicklung.
Perfektion ist ein statisches Ideal.
Bestmöglich zu handeln ist ein lebendiger Prozess.
Und genau darin liegt der Unterschied:
Perfektion erzeugt Stress.
Bestmöglichkeit schenkt Wachstum.
Fazit: Erlaube dir, unperfekt zu sein
Stress und Leistungsdruck gehören zum Leben – aber sie müssen dich nicht lähmen.
Wenn du lernst, deinen Fokus von der Bewertung auf das Lernen zu lenken, wird aus Druck Entwicklung, aus Selbstkritik Selbstvertrauen.
Du musst nicht perfekt sein.
Du darfst einfach du sein – auf deinem Weg, in deinem Tempo, mit deinen Möglichkeiten.
Möchtest du endlich vom Hadern ins Handeln kommen? Dann melde dich bei mir und starte deine Reise der Veränderung!
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