Handeln schlägt Hadern: Wie Optimismus dir neue Wege eröffnet

von | Feb. 7, 2025

Kennt ihr das auch? Menschen die sich immer wieder um das gleiche Problem winden? Jeder Lösungsvorschlag prallt ab, es kommt immer ein „Ja aber….“ Oft ziehen diese Menschen viel Energie. Auch wenn wir uns noch so viel Mühe geben: Motivieren kann man sich nur selbst, das kann kein anderer für uns übernehmen. Bitte nicht falsch verstehen, es geht nicht darum, sich nicht mit Problemen auseinanderzusetzen, sie zu ignorieren und sofort in den Lösungsmodus zu fallen! Lernen in Möglichkeiten zu denken, öffnet Perspektiven und bietet Lösungswege an. 

Das Ziel ist, sich nicht von Sorgen oder negativen Erwartungen lähmen zu lassen, sondern aktiv nach Lösungen zu suchen. Das klingt vielleicht einfacher gesagt als getan – doch mit ein wenig Übung kannst auch du lernen, deinen Fokus auf Handlungsoptionen zu richten. Denn wie Erich Kästner so schön sagte: 

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“

Warum Handeln der Schlüssel ist

Wenn wir handeln, stärken wir unser mentales Immunsystem. Anstatt uns von Ängsten und Grübeleien überwältigen zu lassen, können wir durch gezielte Schritte wieder Kontrolle über unsere Situation gewinnen. Dabei geht es nicht darum, unüberlegt loszulegen. Vielmehr ist es wichtig, sich bewusst Zeit zum Nachdenken zu nehmen und Handlungsoptionen sorgfältig abzuwägen.

Handeln bedeutet Freiheit 

Es befreit uns aus dem Gefängnis negativer Emotionen und gibt uns die Möglichkeit, aktiv an unserer Zukunft zu arbeiten – Schritt für Schritt, legen wir den Fokus auf das Machbare und feiern kleine Erfolge unseres Tuns. Denken in realistischen Möglichkeiten erhöht unser Zuversicht und stärkt unser mentales Immunsystem.

Wie du Herausforderungen mit Optimismus meisterst

Beispiel 1: Unsicherheit im Job

Eine Kundin von mir stand vor einer schwierigen Situation: In ihrem Unternehmen wurde ein massiver Stellenabbau angekündigt. Obwohl sie nicht wusste, ob sie betroffen sein würde, war die Angst vor dieser ungewissen Zukunft allgegenwärtig. Schlafstörungen, Stress und ein Gefühl der Hilflosigkeit machten ihr das Leben schwer.

Gemeinsam haben wir daran gearbeitet, ihren Blickwinkel zu verändern. Statt sich auf das Worst-Case-Szenario zu konzentrieren, begann sie in Möglichkeiten zu denken:

– Welche Fähigkeiten und Stärken bringst du mit? Wie kannst du sie gezielt einsetzen?  

– Gibt es Kollegen oder ein Netzwerk, das dir helfen kann, Antworten auf deine Fragen zu finden?  

– Gab es in der Vergangenheit ähnliche Herausforderungen? Wie hast du sie gemeistert?  

– Was magst du an deinem Job? Bist du dort wirklich glücklich?  

Diese Fragen halfen ihr dabei, ihren Handlungsspielraum klarer zu erkennen und erste Schritte einzuleiten. Sie fühlte sich sofort entlastet – nicht, weil das Problem gelöst war, sondern weil sie wieder aktiv wurde.

Beispiel 2: Pflege eines Elternteils

Ein anderer Kunde sorgte sich um seine alternde Mutter, die zunehmend auf Unterstützung angewiesen war. Die Angst vor der Zukunft – vor dem Verlust seiner Mutter und der steigenden Belastung durch ihre Pflege – lähmte ihn. Doch auch hier lag die Herausforderung in einer ungewissen Zukunft.

Ich ermutigte ihn dazu, Optionen zu sammeln und sich auf konkrete Handlungsschritte zu konzentrieren:

– Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es (z.B. ambulante Pflege oder Beratung)?  

– Welche Aufgaben kannst du kurzfristig delegieren oder priorisieren?  

– Wie kannst du dir selbst Pausen gönnen, um langfristig leistungsfähig zu bleiben?  

Durch diesen Ansatz konnte er nicht nur praktische Lösungen entwickeln, sondern auch emotional besser mit der Situation umgehen.

Handeln als Ventil für Ängste

In beiden Fällen ging es nicht darum, die Probleme sofort vollständig aus der Welt zu schaffen. Vielmehr diente das Handeln als Ventil für aufgestaute Ängste und Befürchtungen. Sobald wir aktiv werden, fließt unsere Energie wieder in konstruktive Bahnen – und genau das gibt uns Kraft.

Es ist okay, wenn nicht alles perfekt läuft. Der Wert des Handelns liegt oft weniger im Ergebnis als in der Tatsache, dass wir uns aus der Hilflosigkeit befreien und neue Perspektiven schaffen.

Wie gehst du mit Herausforderungen um?

Fällt es dir leicht, in Möglichkeiten und Handlungsoptionen zu denken? Oder fühlst du dich manchmal von Sorgen überwältigt? Teile gerne deine Gedanken oder Erfahrungen – ich freue mich darauf!

Praktische Tipps für deinen Alltag

Falls du selbst gerade vor einer Herausforderung stehst, probiere Folgendes aus:  

– Schreibe alle möglichen Optionen auf – auch die verrückten Ideen! Manchmal steckt darin eine Lösung.

– Sprich mit Menschen deines Vertrauens. Ein Perspektivwechsel kann Wunder wirken.

– Ordne deine Optionen nach folgenden Kriterien: Kann ich selbst aktiv werden und kurzfristig etwas tun? Brauche ich Dritte, um die Option Wirklichkeit werden zu lassen? Die optische Aufteilung deiner Einflussmöglichkeiten verhilft zu einem besseren Überblick über deine Handlungsalternativen, die du selbst beeinflussen kannst.

Denke daran: Du musst nicht alles alleine schaffen. Manchmal reicht ein kleiner Schritt aus, um den Stein ins Rollen zu bringen.

Eure Maike

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